Kundalini und Tunnel

07. Juni 2004

Yoga-Stunde bei Kali. Wir hören „The 108 Names of the Devine“, wunderschön gesungene Mantren. Es breitet sich sanfte Kali-Energie aus. Danach sind alle in einem tiefen Ruhe-Zustand, es fällt einigen von uns schwer die Augen zu öffnen. Wir gehen gleich zur Entspannung über. Ich lege mich erstmals nicht in Savasana, sondern in die stabile Seitenlage, meine Einschlafstellung, um eventuelles Schnarchen zu vermeiden. Ich fühle inneren Frieden und Geborgenheit, gebe mich Kali hin. Ich sehe eine halbkugelförmige Schüssel, die meinen gesamten Unterleib ausfüllt. Sie sieht aus, als wäre sie aus dunkelgrünen schlanken Bronze-Blättern zusammengesetzt, die Form wie eine geöffnete Lotosblüte. Das Innere der Schüssel ist mit rot-orange-gelbem Glühen erfüllt, das meinen Körper innen erhellt. Ich will „Hefata“ auf mein Muladhara sprechen, zögere erst, tu’s aber doch. Da schießt eine weiße, nur leicht geöffnete Lotosblüte an ihrem Stiel aus der Lohe hervor. Oben an der Blütenöffnung rotiert eine durchsichtige Chakren-Scheibe mit spiralig welliger Struktur. Die Blüte reicht hoch in meinen Körper. „Soll ich es nochmal tun? ... Hefata!“ Diesmal kommt eine dunkelgrüne Schlange empor. Ihr Rachen ist weit aufgerissen, das Innere ist hell-orange leuchtend. Sie ist meinem Gesicht, das innen nach unten sieht, sehr nahe. Dann sehe ich noch kurz einen Tunnel. Die Wände sind endlose Bibliotheksregale, in der Ferne ist helles weiß-goldenes Licht. Ich rase hindurch, der Tunnel macht immer wieder Richtungswechsel, das Ende des Tunnels im Licht erreiche ich jedoch nicht.